Montag, 19. Dezember 2016

Frankeich: Unser erstes Projekt



Knapp zwei Wochen haben wir bei Caro und ihren beiden Töchtern, Silene und Jasmine, in Prémian (Südfrankreich) verbracht und fleißig bei der vorweihnachtlichen Herstellung von Bio-Lebensmitteln geholfen.

Caroline Rondineau
Seit 12 Jahren stellt Caro Lebensmittel her. Begonnen hatte sie an einem kleinen Ort namens „Le Salvet“ zusammen mit Jean-Louis, der aus über 30 verschiedenen Pflanzensorten Kräuterteemischungen herstellt. Alle Produkte der beiden sind bio-zertifiziert und werden jährlich von der französischen Organisation ECOCERT geprüft.

Caros Produkte
Im Sortiment hat Caro Maronen, verschiedene Maronencremes, Maronenpüree, Schoko-Maronen-Aufstriche, Hagebuttenmarmelade, Bärlauchpesto, Bärlauchaufstrich, Tomate-Oliven-Brotaufstrich, Pfefferminzgelee, Eisenkrautgelee, Rosmarinessig, Basilikum-Olivenöl, Fenchel-Olivenöl und diverse Sirups. Die meisten dieser Produkte stellt sie selbst her. Hierzu sammelt sie Obst, Gemüse und Kräuter im Umland oder kauft sie bei Bio-Landwirten ein.

Einen Großteil ihrer Produkte verkauft Caro an lokale Bio-Läden. Seitdem sie genügend Stammkunden hat, verkauft sie nur noch selten auf Märkten. “Das rentiert sich nicht immer! Märkte stellen einen großen logistischen Aufwand dar und man weiß nie, wieviel man letztendlich verkaufen kann.”, sagt sie. Der Weihnachtsmarkt von Montpellier jedoch ist ein Anlass, den sie sich nicht entgehen lässt. Doch weiter weg verkauft sie nie, denn Caro konzentriert sich auf die lokale Wirtschaft.

Olargues, Vallée du Jaur
Caro ist hier nicht die einzige, die so denkt. Im September 2016 ist in dem Seminar-, Meditations- und Öko-Zentrum “La Source” (die Quelle) die Bürgerinitiative “ Collectif Commençons Ici” entstanden, die auf Werten wie Solidarität, Demokratie, Respekt, Umweltbewusstsein und Ökologie basierend das gemeinsame Leben in den beiden benachbarten Tälern “Vallée d’Orb” und “Vallée du Jaur”verbessern möchte. Geplant sind unter anderem eine lokale Währung, mit der die lokale Wirtschaft gefördert werden soll, die Einführung von Bio-Lebensmitteln in der Schulkantine und verschiedene Ateliers, in denen die Bürger lernen, wie sie Dinge gemeinsam verbessern können. Die Menschen hier scheinen wie beflügelt zu sein. Es herrscht eine gute Stimmung, man kennt sich und kann sich aufeinander verlassen. Und das wichtigste: Alle ziehen an einem Strang! Es ist schön neben den oft erschreckenden Nachrichten, mit denen wir täglich bombardiert werden, solch eine Bewegung zu sehen!

Wir ziehen nun weiter nach Italien und freuen uns auf unsere nächsten Entdeckungen!

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